Ratgeber: Gas- & Rauchmelder

Ratgeber Kleben und Dichten

Ratgeber Gas- und Rauchmelder – Das sollten Sie wissen

Es ist kein Geheimnis mehr, welchen hohen Stellenwert Brandschutz auch im häuslichen Umfeld hat. Möchten Sie ein sicheres Zuhause, sind Gas- und Rauchmelder besonders wichtig. Die kleinen, unscheinbaren Geräte können Ihnen im Ernstfall das Leben retten! Bevor es überhaupt zu einer Gas- oder Rauchvergiftung kommen kann, schlagen sie bereits Alarm. Alles was Sie über Rauchmelder und Gasmelder in privaten Haushalten wissen müssen, erfahren Sie in unserem Ratgeber.

1. Rauchmelder

Ein Rauchmelder oder Rauchwarnmelder ist ein Gerät, welches frühzeitig vor gefährlicher Rauchentwicklung in geschlossenen Räumen warnt. Dies tut der Melder mittels eines lauten, akustischen Signals.

1.1. Wie funktioniert ein Rauchmelder?

Die Funktionsweise von einem Rauchmelder ist nicht kompliziert. Die Geräte arbeiten meist mit Laserioden. Durch eine Lichtmessung wird die Durchlässigkeit der Umgebungsluft erfasst. Aber auf was reagieren Rauchmelder? Rauchpartikel, die sich innerhalb des Raumes ausbreiten trüben die Lichtdurchlässigkeit der Luft. Der optische Detektor erfasst die Veränderung und löst den Alarm aus. Rauchmelder funktionieren mit Batterie, da sie flexibel installierbar sein sollen. Entweder mit austauschbaren Batterien oder solchen die 8 bis 10 Jahre halten.

1.2. Wo kommen Rauchmelder typischerweise zum Einsatz?

Rauchmelder - Schutz im Haus

Seit 2016 sind Rauchmelder Pflicht. In Kinderzimmern, Schlafräumen und Flurbereichen, die als Fluchtweg dienen, müssen sie montiert werden. Verantwortlich für die Installation ist der Eigentümer. In Mietwohnungen ist also der Vermieter für den Einbau des Rauchmelders zuständig. Die Melder sollten immer in der Mitte des Raumes angebracht werden.

 

2. Gasmelder

Der Gasmelder ist eine Sicherheitsvorkehrung, die im Ernstfall durch ein lautes Signal Alarm schlägt. Je nach Art des Geräts warnt es z.B. vor explosiven Gasen wie Methan, Ethan, Propan und Butan. Die Melder warnen aber auch vor Gasgemischen wie Erdgas. Sollten Sie Ihre Heizung und Ihren Durchlauferhitzer also mit Gas betreiben ist ein Gasmelder überaus wichtig, denn er kann Leben retten.

2.1. Wie funktioneren Gasmelder

Der Gasmelder unterscheidet sich in seiner Funktion gegenüber dem Rauchmelder. Mit feinen Sensoren erfasst er gefährliche Gaskonzentrationen bevor ein Brand oder eine Explosion entstehen kann. Die meisten Melder haben eine sogenannte Messkammer, in welcher sich ein Draht befindet. Dringt Gas in diese Kammer ein, wird der Draht entzündet, um einen Temperatur- und Druckanstieg zu erzeugen. Dadurch wird der Alarm ausgelöst. Durch eine entsprechende Kalibrierung warnt jeder Gasmelder rechtzeitig vor der akuten Gefahr. Betrieben werden Gasmelder über das 230V oder 12V Stromnetz.

2.2. Welche Arten gibt es?

Erdgas-Melder

Wo kommen sie zum Einsatz?

Erdgas-Melder sollten in der Nähe von Gas-Heizsystemen oder Gasherden eingesetzt werden. Angebracht werden sollten die Melder in allen Räumen, in denen ein Gasaustritt möglich ist. Sie detektieren vor allem die Hauptbestandteile von Erdgas, nämlich Methan und Ethan. Da diese Gase leichter als Luft sind, müssen die Melder ca. 30 cm unterhalb der Decke montiert werden.

 

Propangas-Melder

Wo kommen sie zum Einsatz?

Propan- und Butangas sind Flüssiggase und finden oft beim Camping Verwendung, teilweise werden sie aber auch zum Heizen in Wohnhäusern genutzt. Die Gase sind farb-, geruchslos und schwerer als Luft. Der Melder sollte deswegen wenige Zentimeter über dem Boden angebracht werden. Dieser Melder detektiert sowohl Propan- als auch Butangas.

 

CO-Melder (Kohlenmonoxid-Melder)

Was ist ein CO-Melder?

Die CO-Melder reagieren auf Kohlenmonoxid. Daher nennt man sie auch Kohlenmonoxid-Melder. Bei Kohlenmonoxid handelt es sich um ein giftiges Gas, welches bei Bränden entsteht. Es ist völlig geruchslos und kann bei Einatmung zum Tod durch Ersticken führen. Durch verstopfte Schornsteine und Kamine kann CO in den Wohnraum eindringen und so zur Gefahr werden. Auch defekte Gasheizungen oder Gasthermen können ein Risiko darstellen. Kohlenmonoxid-Melder sind daher sehr sinnvoll.

Wie funktioniert ein CO-Melder?

Die CO-Melder Funktionsweise ist nicht kompliziert. Sehr empfindliche elektronische Sensoren messen stetig die CO-Konzentration in der Umgebung und lösen, bei Übersteigung eines gewissen Grenzwertes, Alarm aus. Diese Sensoren haben allerdings eine begrenzte Lebensdauer. Daher sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Gerät regelmäßig überprüft wird und gegebenenfalls die Sensoren ersetzen lassen. Betrieben werden CO-Melder mit Batterien.

Wo kommen CO-Melder zum Einsatz?

Kohlenmonoxid-Melder werden dort angebracht, wo Gasofen, Boiler, Heizkessel oder Kamin ihren Standort haben. Sie sollten in ca. 1,50 m Höhe montiert werden. CO-Melder sind außerdem sinnvoll, wenn mit Benzin oder Holzkohle gearbeitet wird und Erdgas und andere Gasquellen genutzt werden.

 

3. CO-Rauchmelder

Ein CO-Rauchmelder ist ein Kombigerät. Es verbindet Rauchmelder und Kohlenmonoxid-Melder. Wird austretendes Gas oder Rauch erkannt, schlägt das Gerät Alarm.

3.1. Was sind die Vorteile eines CO-Rauchmelders

Es gibt verschiedene Arten von Bränden. Bei einem Schwellbrand zum Beispiel entwickelt sich viel Kohlenmonoxid, aber nur wenig Rauch. Daher erkennt ein Rauchmelder diese Brände erst viel später als ein CO-Melder. Ein Kombigerät vereint die Eigenschaften eines Rauch- und eines CO-Melders und ist daher eine sehr sichere Wahl. Ein weiterer Vorteil: Sie müssen nur ein Gerät kaufen und montieren. Dennoch sollten Sie bedenken, dass Kombigeräte immer an der Decke montiert werden müssen. Daraus kann der Nachteil entstehen, dass sich in Räumen mit brennstoffgetriebenen Geräten, eine geringe Verzögerung der Alarmauslösung ergibt.

4. Funkvernetzte Rauch- und Gasmelder

Funkvernetzte Rauch- und Gasmelder

Auf dem Markt gibt es einige Modelle, die sich via Funk miteinander vernetzen lassen. Der Vorteil dieser Melder liegt darin, dass sie eine Gefahrenwarnung in allen Räumen gleichzeitig auslösen. So werden Sie zuverlässig gewarnt. Auch smarte Geräte verschaffen zusätzliche Sicherheit. Verbunden mit einer App, können Sie so zu jeder Zeit und überall über mögliche Gefahrensituationen im Haus alarmiert werden.

5. Darauf sollten Sie beim Kauf achten:

  • TÜV- oder GS-Siegel
  • Rauchmelder sollten die europäische Produktnorm DIN EN-14604 erfüllen
  • Gasmelder sollten die europäische Produktnorm DIN-Norm EN-50291 erfüllen
  • Eine lange Lebensdauer
  • Eine Lautstärke von über 75 Dezibel, damit der Melder im gesamten Wohnbereich oder Haus gehört wird
  • Der Melder sollte für den von Ihnen genutzten Zweck (Gas oder Rauch) ausgeschrieben sein
  • Der Melder sollte über eine Prüffunktion verfügen

 

Wie Sie sehen, ist das Thema Rauch- und Gasmelder sehr umfangreich. Wir hoffen, dass wir Ihnen mit unserem Ratgeber weiterhelfen konnten. Ihr Elektroshop Wagner Team!

Fehler